Am vergangenen Samstag fand die diesjährige Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Honerdingen statt. Musikalisch untermalt wurde sie vom Spielmannszug, der gleich zur Begrüßung der Gäste aufspielte, bevor Ortsbrandmeister Michael Schlüter das Wort ergriff und an das schlimme Unwetter im August erinnerte, bei dem die Ortschaft Honerdingen stark getroffen wurde. Zur Beseitigung der Sturmschäden arbeiteten die Ehrenamtlichen über Tage hinweg 46 Einsatzstellen ab. Besonders positiv in Erinnerung blieb Schlüter die Hilfsbereitschaft seitens der Bevölkerung, die die Einsatzkräfte mit Essen und Trinken versorgte. Fassungslos dagegen machten ihn Meldungen aus Timmendorf, wo Gaffer bei einem Großbrand den Einsatzkräften die Versorgung wegaßen, oder aus Salzgitter, wo in der Silvesternacht Freiwillige Feuerwehrleute verprügelt wurden. Aber trotz dieser Ereignisse machte er deutlich, dass das "Hobby" Feuerwehr eines der besten sei, welches es gibt. Und Hilfesuchenden ist es egal, ob Berufsfeuerwehrleute oder Freiwillige Feuerwehrleute kommen. "Seid stolz auf Euch und Euer Hobby", so Schlüter. In seinem Jahresbericht ging er auf die 62 Einsätze ein, die von den 48 Mitgliedern abgearbeitet werden mussten. Darunter waren mehrere Brände, vor allem aber Technische Hilfeleistungen, wie Sturmschäden, Ölspuren, Verkehrsunfälle und auch ein Gefahrguteinsatz im Rahmen der Kreisfeuerwehrbereitschaft Umwelt. Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, fanden zahlreiche Ausbildungstermine und Einsatzübungen statt. Zusätzlich wurde das Dorfleben unterstützt, beispielsweise durch das Ausrichten des Osterfeuers oder den Verkauf von Tannenbäumen beim Weihnachtsmarkt. Insgesamt wurden 6310 Stunden dokumentiert, die ehrenamtlich aufgewendet wurden - aber zahlreiche weitere Stunden wurden von den insgesamt 102 Mitgliedern in der Kinder-und Jugendfeuerwehr, der Altersabteilung, dem Spielmannszug und der Einsatzgruppe geleistet, ohne aufgeschrieben zu werden. Bei den Wettbewerben war Honerdingen wieder sehr erfolgreich, so konnten bei den Stadtwettbewerben jeweils die ersten Plätze erreicht werden, genau wie bei den Kreiswettbewerben - dadurch platzierten sie sich für den Regionalentscheid in Klein Meckelsen, wo der dritte Platz erreicht wurde. Die Internet- und Facebookseiten der Ortsfeuerwehr werden sehr gut angenommen, dadurch können viele Informationen weitergegeben und die gute Arbeit öffentlich gemacht werden. Oliver Eggerichs ließ die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr Revue passieren, bevor die Kinderfeuerwehrwartin Mareike Dopmann über ihre 16 jungen Schützlingen berichtete. Stefan Warnecke, Leiter des Spielmannszuges, informierte letztmalig über die Aktivitäten der 21 Spielleute, die insgesamt 37 Übungsdienste und 17 Auftritte hatten. "Leider fehlt uns der Nachwuchs, und auch die Dienstbeteiligung ist mit knapp 60% recht niedrig", so Warnecke, der seinen Posten nach sechs Jahren abgeben wird. Horst Lehmkuhl machte deutlich, dass die "aktiven Alten" immer da sind, wenn sie gebraucht werden. Damit meinte er die Alters- und Ehrenabteilung, die an zahlreichen Veranstaltungen teilgenommen und laut Aussage des Ortsbrandmeister Schlüters die einzige Abteilung ohne Nachwuchssorgen ist. Sven Grote informierte über die Arbeit der Dekon-Gruppe, die ein Teil der Kreisfeuerwehrbereitschaft Umwelt ist. Neben einem Einsatz mussten auch mehrere Übungen und Ausbildungstermine abgeleistet werden. Bekannt gegeben wurde, dass Michael Schlüter und Mirko Kruse als Ortsbrandmeister bestätigt und Markus Bublak als Stellvertretender Gruppenführer gewählt wurde. Dadurch gab er das Amt des Atemschutzgerätewartes ab, als sein Nachfolger wurde Carsten Lehmkuhl gewählt. Oliver Eggerichs und Tobias Seifert wurden von den Anwesenden als Jugendwart bzw. Stellvertreter bestätigt. Richard Meyer zeichnete Florian Oswald für 10-jährige aktive Tätigkeit und Sonja Bruns sowie Melanie Schönherr für besondere Leistungen im Spielmannszug mit der Verdienstmedaille der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände in Bronze aus, Olaf Schimmelpfennig bekam als Mitbegründer des Spielmannszuges Honerdingen die Verdienstmedaille in Gold. Lea Fabienne Dier und Florian Liebers wurden zu Oberfeuerwehrfrau bzw. Oberfeuerwehrmann, Patricia Schröder, Anja Schimmelpfennig und Lars Dopmann zu Hauptfeuerwehrfrauen bzw. -mann. Sven Grote bekam als Gruppenführer der Dekon-Gruppe den Dienstgrad des Löschmeisters überreicht. Oliver Eggerichs wurde Oberlöschmeister und Mareike Dopmann Hauptlöschmeisterin. Ein besonderer Dank galt den örtlichen Landwirten, die die Ortsfeuerwehr wieder stark unterstützten. Nach rund 20 Jahren wurde Olaf Schimmelpfennig aus dem Ortskommando verabschiedet. Die Stellvertretende Bürgermeisterin richtete 1000-Dank von Rat und Verwaltung aus, dafür, dass die Bürger in Sicherheit schlafen können. Der neue Ortsvorsteher Cord Bergmann hielt seine Antrittsrede und zeigte sich begeistert von der Leistung und den Erfolgen der Ortsfeuerwehr. "Ich mache mir nur etwas Sorgen um den Spielmannszug und biete meine Hilfe an, damit dieser weiterhin bestehen bleibt", so Bergmann. Thomas Delventhal bedankte sich ganz besonders für die Hilfeleistung bei dem Sturmschaden an der Meinerdinger Kirche, der nicht unerheblich war. "Als Freiwillige Feuerwehrleute seid Ihr einzigartig in Eurer Art, und ich gebe Euch morgen zum Gottesdienst frei", so der Pastor. Richard Meyer machte deutlich, dass die Ortsfeuerwehr sehr vielschichtig ist und sich auch auf Kreisebene aktiv zeigt, er wünschte Schlüter und Kruse für die nächsten sechs Jahre als Ortsfeuerwehrführung alles Gute. Kritisch zeigte er sich gegenüber der Diskussion, die Altersgrenze der Einsatzkräfte von 63 auf 67 zu erhöhen - es muss auch mal gut sein, so der Abschnittsleiter. Mit einem gemeinsamen Essen wurde die Versammlung geschlossen.
Die Geehrten und Beförderten: A.Schimmelpfennig,L-F diehr,L.Dopmann, M.Schönherr,T.Seifert, O.Eggerichs,S.Bruns, M.Dopmann,
F.Oswald,S.Grote, P.Schröder, O.Schimmelpfennig,F.Liebers, C.Lehmkuhl, R.Meyer (Abschnittsleiter), M.Schlüter (Ortsbrandmeister)
und B.Söder (stellv. Bürgermeisterin)
Bild und Text: Jens Führer (Kreispressesprecher)
Am Samstag fand die Jahreshauptversammlung der Ortsfeuerwehr Honerdingen im Gasthaus Voltmer statt. Pünktlich um 19:00 Uhr eröffnete der Ortsbrandmeister Michael Schlüter die Versammlung und begrüßte die Anwesenden, darunter erstmalig die Bürgermeisterin Helma Spöring, den Ortsvorsteher Hartmut Mindermann und den Stadtbrandmeister Volker Langrehr. In einem kurzen Bericht ging er auf einen nächtlichen Einsatz ein, durch den sich später ein Bewohner des Dorfes über "Ruhestörung" beschwerte, weil die Einsatzkräfte beim Passieren einer Kreuzung vorschriftsmäßig das Martinshorn anmachten und er somit nicht durchschlafen konnte. "Eine solche Aussage eines Bürgers und gleichzeitig eines Kommunalpolitikers ist eine Frechheit und Schlag in das Gesicht der ehrenamtlichen Feuerwehrleute, die auch gerne durchgeschlafen hätten, aber statt dessen ihrem HOBBY nachgingen um anderen zu helfen", so Schlüter.
In seinem Jahresbericht ging er auf die 11 Einsätze, davon sechs Brandeinsätze, zwei ausgelöste Brandmeldeanlagen und drei Technische Hilfeleistungen ein. Lediglich ein Einsatz war in Honerdingen selber, alle anderen waren nachbarschaftliche Hilfeleistungen. Anfang des Jahres musste zum Beispiel ein brennendes Wohnmobil gelöscht werden, in Fulde halfen die Honerdinger im Juni bei einem Gebäudebrand, genau wie nur einen Monat später in Bad Fallingbostel. Im Rahmen der Kreisfeuerwehrbereitschaft Umwelt wurden die Helfer zum mit Spraydosen beladenen und brennenden LKW auf die A7 alarmiert.
Auch bei dem so genannten Schwarzen Mittwoch waren die Honerdinger auf der A27 im Einsatz, genau wie bei dem Reizgaseinsatz im Krankenhaus Walsrode. Zusätzlich wurden diverse Einsatzübungen durchgeführt, dabei wurden verschiedenste Szenarien eingespielt. Zusätzlich wurden 23 Übungsdienste angeboten, unter anderem auch zusammen mit den Kräften aus der Schwerpunktfeuerwehr Walsrode zu den Themen Verkehrsunfälle, Druckbelüftung und Drehleitereinsatz. Für das Dorfleben wurden das Osterfeuer ausgerichtet, eine Eisbahn erstellt und Weihnachtsbäume verkauft.
Es wurden rund 6000 Stunden ehrenamtlich für den Bürger geleistet. In der Einsatzabteilung versehen 51 Mitglieder, davon 14 Frauen, ihren Dienst, dafür stehen ihnen zwei Fahrzeuge zur Verfügung. In der Altersabteilung sind 12, in der Jugendfeuerwehr 18 Mädchen und Jungen, im Spielmannszug 24 und in der Kindefeuerwehr 15 Mitglieder tätig. Bei allen Wettbewerben lagen die Honerdinger Gruppen vorne und konnten somit beim Regionalentscheid in Lahmstedt teilnehmen und sich für den Landesentscheid qualifizieren.
Der Jugendwart Oliver Eggerichs berichtete kurz über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr, im Anschluss die Kinderfeuerwehrwartin Mareike Dopmann über die Leistungen der jüngsten Nachwuchsfeuerwehrleute. In die Einsatzabteilung wurden Florian Liebers, Lea Fabienne Diehr und Boris Bruns aufgenommen, die beiden letztgenannten kommen aus der Jugendabteilung.
Der Ortsmusikführer Stefan Warnecke berichtete über die 24 Spielleute, die 51 Übungsdienste und 20 Auftritte hatten, verstärkt auch im nördlichen Teil des Heidekreises, beispielsweise bei der Verabschiedung des ehemaligen Kreisbrandmeisters Uwe Quante, der im vergangenen Jahr zum Regierungsbrandmeister gewählt wurde.
Horst Lehmkuhl als Leiter der Altersgruppe stellte dar, dass es diese Gruppe nun bereits seit 25 Jahren gibt. Die 12 Mitglieder sind noch sehr aktiv, beispielsweise bei Ausflügen, Besuchen von Nachbarfeuerwehren, der Pflege des Geländes um das Feuerwehrhaus herum und bei der Unterstützung bei der Ausrichtung von Feuerwehrveranstaltungen.
Der Führer der Dekongruppe, Sven Grote, berichtete über die Arbeit der Spezialisten in der Kreisfeuerwehrbereitschaft Umwelt. Es wurden zwei Einsätze abgearbeitet, unter anderem bei dem Chlorgasaustritt in einem Hotel in Soltau, obendrein waren die Helfer bei einer Übung bei der LBAG in Walsrode gefordert. Ausbildungen und Schulungen mit dem Spezialfahrzeug rundeten das Jahr ab.
Mareike Dopmann und Kirsten Brinkmann wurden von der Versammlung als Kinderfeuerwehrwartin bzw. Stellvertreterin bestätigt. Nils Vorbeck wurde zum Feuerwehrmann ernannt, zu Oberfeuerwehrfrauen bzw. -mann wurden Ulrike Ahlden, Kerstin Bergmann, Anja Schimmelpfennig, Regina Vorbeck, Petra Grote, Dörte Gerke und Eike Brinkmann befördert. Miriam Jahnke konnte vom Ortsbrandmeister die Schulterklappen der Hauptfeuerwehrfrau entgegen nehmen.
Cord Bergmann wurde von der Bürgermeisterin für 40-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr ausgezeichnet, er war Gründungsmitglied der Jugendfeuerwehr Honerdingen, die er auch 13 Jahre leitete. Der Stellvertretende Ortsbrandmeister Mirko Kruse übergab die Auszeichnung Feuerwehrfrau des Jahres an die Schriftführerin Marina Parthen für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr. Bei den Grußworten der Gäste zeigte sich die Bürgermeisterin begeistert von der geballten Frauenpower und dem großen Engagement von Jung und Alt in Honerdingen. Sie dankte für die unentgeltlich durchgeführten Arbeiten und für den Beitrag, der für das Zusammenleben im Dorf geleistet wurde und wird. Sie sagte zu, die notwendigen Erhaltungsmassnahmen der Liegenschaften der Stadt Walsrode neu bewerten zu lassen, was dann auch einen Einfluss auf das Feuerwehrhaus haben kann.
Der Ortsvorsteher Mindermann machte klar "Honerdingen - die Feuerwehr - das ist was tolles und kein Selbstzweck". Die Arbeit kann nicht hoch genug angerechnet werden, und dafür dankte er herzlich und äußerte Unverständnis, das ein Bewohner und Kommunalpolitiker sich über das Einschalten des Martinshorns im Einsatz beschwerte.
Der Pastor Delventhal stellte die gute Zusammenarbeit zwischen der Kirche und der Freiwilligen Feuerwehr in den Vordergrund, drückte aber auch seine Anerkennung und Hochachtung für die dauerhafte Einsatzbereitschaft und geleistete Arbeit aus. Es geht oft um das nackte Leben von Menschen, es ist eine Berufung, der die Freiwilligen Feuerwehrleute folgen um anderen Menschen zu helfen, selbst am Heiligen Abend, als die Feuerwehrleute aus der Kirche zum Einsatz gerufen wurden.
Volker Langrehr überbrachte die Grüsse des Stadtkommandos, freute sich über die Kompetenz der Ortsfeuerwehr und stellte klar, dass die Frauen in der Feuerwehr ihren Mann stehen und so zusammen mit den Männern für den Brandschutz sorgen. Rainer Seebeck als Bereitschaftsführer dankte für die Arbeit, die für die Kreisfeuerwehr durchgeführt wurde. Der Ortsbrandmeister Stefan Radloff überbrachte die Grüsse der Ortsfeuerwehr Bad Fallingbostel.
Cord Bergmann wird von der Bürgermeisterin Helma Spöring für 40 jährige
Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt
Die Geehrten und Beförderten: Cord Bergmann, Anja Schimmelpfennig, Nils Vorbeck, Miriam Janke, Marina Parthen, Eike Brinkmann, Regina Vorbeck, Kerstin Bergmann,
Petra Grote, Florian Liebers, Dörthe Gerke, Stadtbrandmeister Volker Langrehr, Ulrike Ahlden, Ortsbrandmeister Michael Schlüter, Boris Bruns und Lea-Fabienne Diehr (v.l.n.r.)
Text und Bilder: Jens Führer (Kreispressesprecher)
Noch eine kleine Anmerkung: Während der Versammlung bedankte sich Ortsbrandmeister Michael Schlüter mit einem kleinem Geschenk beim Stadt- und Kreispressesprecher
Jens Führer für seine Arbeit. Auch die Feuerwehr Honerdingen profitiert regelmäßig von seiner Tätigkeit. Ob ein Bericht über den Ausflug der Altersabteilung veröffentlicht werden
muß oder über die Kinderfeuerwehr berichtet wird, Jens findet in seinen Berichten immer die richtigen Worte. Danke Jens !!.